During this year's Paris Photo, I visited Madame Burri in Paris to have a
glimps at René Burri's archive. On my way out, I had to photograph
(with Mme. Burri's permission) what looked like a personal memorial to
the the artist and beloved Magnum photographer.
Sunday, November 22, 2015
Friday, October 16, 2015
Venice 2003 and 2015
The banner by the FLEAS Collective (2003) and the same spot 12 years later |
12 years seperate the image on the left (2003) from the image on the right (2015), both taken at the Arsenale garden during the Venice Biennial. Martha Rosler and the FLEAS Collective (founded in 2012 by Daniel Blochwitz, Jill Dawsey, Deborah Kelly, Ellen Moffat, Horit Herman Peled, Martha Rosler, Trebor Scholz and Mary Jo Walters at ACA in Florida) produced the pictured banner collectively from their far-flung locations for the Utopia Station section at the Arsenale of the Venice Biennial in 2003. Time flies. And the fence that once held the banner is now hidden within a thick hedge. In the/our beautiful future ...
Tuesday, October 13, 2015
Visiting the Venice Biennial
Isaac Julien: "Kapital" (2013) |
Harun Farocki: an archive of his work |
John Akomfrah: "Vertigo Sea" (2015) |
Monday, August 31, 2015
Expanded Horizons: Introduction
As the curator of the exhibition, I
was asked to introduce Expanded Horizons during the opening reception at
Fabian & Claude Walter. Please find the text below (only in
German):
Es gibt ein haitianisches Sprichwort, “Dèyè mòn gen mòn”, oder auf Deutsch “hinter den Bergen, mehr Berge.” Daran musste ich immer wieder denken, als ich in die Schweiz kam. Haiti, oder Ayiti in der Sprache der Ureinwohner, stand für “bergige Insel”. Auch die Schweiz ist natürlich in gewisser Weise eine Insel mit Bergen. Und es gab nicht wenige Fotografen, denen der Horizont im Aufbruch der Nachkriegsjahre hier zu kurz war, die sich sozial und geografisch eingeengt fühlten, die sprichwörtlich das Weite suchten, um der Welt Bilder abzuringen, mit dem Potenzial, die Berge abzubauen, die uns nach den Katastrophen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch immer trennten, die mit offenem und realistischem aber auch romantischem und optimistischem Blick in die Zukunft schauen wollten …
Ich selbst bin in der DDR aufgewachsen. Auch die war ein kleines Land. Und mit Mauer und Reisebeschränkungen war es nicht so einfach dieses Land zu verlassen. Das machte die Sehnsucht, die weite Welt zu sehen, aber nicht gerade geringer. Im Gegenteil. Schon bald nach dem Fall der Mauer suchte auch ich das Weite, suchte auch ich neue Horizonte. Und im Kopf hatte ich dabei auch immer Bilder von Fotografen und Fotografinnen, die meine Sehnsucht visuell ausdrückten. Da gibt es zum Beispiel dieses Bild der großen ostdeutschen Fotografin Evelyn Richter von 1972, welches ein Schubboot namens „Traumland“ auf der Berliner Spree zeigt. Am Ufer steht ein Vater, der mit seinem Sohn das vorbeifahrende Schiff betrachtet. Seitdem ich das Bild—noch als Kind—zum ersten Mal gesehen habe, hat es mich stark beschäftigt und beeinflusst. Gerade die ostdeutschen Fotografen waren ja auch Meisterinnen der Mehrdeutigkeiten, der Metaphern und der Symbolik. Beim Betrachten des Fotos sah ich mich selbst dort als Sohn des Vaters am Ufer stehen, sehnsüchtig und romantisch-verklärt dem Schiff nachschauend, mit der tief sitzenden Befürchtung, dass die Schiffe vielleicht zeit meines Lebens an mir vorbei dem Horizont entgegenfahren würden, dass das sprichwörtliche „Traumland“ an mir vorbeischwimmt und nie Heimat wird. So visuell sozialisiert und in der fotografischen Bildsprache und ihren Erzählweisen geschult, empfand ich später neben den amerikanischen und französischen Fotografen des 20. Jahrhunderts, eben vor allem auch die hier versammelten Schweizer als seelenverwandt und wegweisend. Auch ihre Fotografien erzählen uns nicht nur, was sich im Moment der Aufnahme vor der Kamera befand, sondern sie haben eben auch eine tiefere poetische oder kritische Ebene. Auch hier steckt zwischen den Zeilen genauso viel Bedeutung, wie in der formalen Darstellung des abgelichteten Geschehens.
Angefangen mit dem presse-skeptischen Werner Bischof, versagen sich diese Fotografen oft effekthaschender Spektakel für die kurzlebigen news cycles und hadern mit der doppelschneidigen Bildnachfrage illustrierter Magazine. Stattdessen versuchten sie sich durch eine subtile, unkonventionelle und oft experimentelle Bildsprache zu emanzipieren und dabei Mehrdeutigkeiten zu erzeugen, die auch ihrer komplexer werdenden Welt entsprachen. So lieferten sie uns aktuelle und zeitlose, poetische und politische Bilder nach Hause.
Auf diese Weise bekamen wir beispielsweise das Foto René Burris von Che Guevara zu sehen, auf dem sich der Revolutionär bei einem Interview mit einer amerikanischen Journalistin frustriert die Augen reibt -Revolution trägt man im Herzen und nicht auf den Lippen. Oder da sind die Telefonleitungen aus René Groeblis „Magie der Schiene“ auf denen die Sonne wie eine einsame Note sitzt und man geneigt ist, über die Schnelllebigkeit unserer Zeit zu sinnieren, genau so, wie bei der Momentaufnahme von Michiko und ihrer Freundin in Tokyo, von Werner Bischof fotografiert, die trotz schnellen Schrittes im Vordergrund von einem rennenden Kind überholt werden. Oder Robert Franks „Canal Street, New Orleans“, einem Bild das aufzeigt, wie freiheitsliebende Amerikaner gesellschaftlich völlig fragmentiert sind und dabei doch immer nur in zwei Richtungen gehen, hin und her. Mit Robert Frank kam ja ein Fotograf aus der ihm zu engen Schweiz in die Welt, der radikaler und tiefer blickend war und dessen Kamera sich zurück auf uns selbst richtete. Diesen kritischen Blick empfand man nicht nur im selbstzufriedenen Amerika der Nachkriegsjahre als unanständig und unbequem.
Mit der kunstgeschichtlich oft sehr amerikanisch geprägten Sicht auf die Nachkriegsfotografie und der damit oft einhergehenden Deklaration vom Ende der zumeist kollektiv organisierten und solidarisierenden Concerned Photography, werden die MAGNUM Fotografen um Robert Capa und Werner Bischof immer noch etwas marginalisiert, obwohl gerade sie die Concerned Photography in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinüberretteten. Und so starb zum Glück ihr Anspruch an die dokumentarische Fotografie nicht so verfrüht, wie sie selbst, so tragisch kurz hintereinander im Jahre 1954, denn gerade auch der etwas jüngere René Burri fotografierte dann in den Fußspuren dieser humanistischen Auffassung von Fotografie. Ja, beim Betrachten seiner Bilder hat man oft regelrecht das Gefühl, als wolle er die ganze Welt mit seiner Kamera umarmen.
Darüber hinaus zeigt sich das Überleben engagierter Fotografie aber auch daran, dass die Arbeiten dieses Genres extrem nachhaltig sind, denn noch heute erkennen wir uns—leider und zum Glück—in ihren Bildern wieder, sind sie doch schon lange in das eingegangen, was man im Englischen the collective memory nennt. Daraus schöpften dann auch nachfolgende Generationen von Fotokünstlern Mut, Kraft und Inspiration. Und so stehen Balthasar Burkhard und seine großformatigen Fotografien exemplarisch für die Schweizer Fotografen, die als „nächste“ Generation das Momentum der Nachkriegsfotografen aufgenommen und verinnerlicht haben, und die auch versuchten, prägend statt nur geprägt fotografisch zu wirken und sich dabei dann auch nicht von echten oder sprichwörtlichen Bergen aufhalten ließen.
Gefragt, warum ich nun in Zeiten täglicher Kunstbilderberge eine eher klassische Fotoausstellung mit vergleichsweise ruhigen Schwarz-Weiss-Fotografien etablierter Künstler kuratiere, antworte ich auch hier mit “Dèyè mòn gen mòn “ ... denn nach jeder Generation, die die Arbeiten wegweisender und geschichtsschreibender Fotografen kennen- und schätzen gelernt hat, kommt auch wieder eine junge Generation, deren geschichtlicher und kunsthistorischer Wissensstand bei Null anfängt. Und statt Ihnen immer nur wieder atemlos gegenwärtigste künstlerische Positionen mit den aktuellsten bildgebenden und bildvermittelnden Technologien vorzusetzen, bin ich eher geneigt, periodisch aufzuzeigen, woher die Fotografie kommt und welche künstlerische Positionen sie beeinflusst hat—und umgekehrt—, aus welchem Kontext und welcher Geschichte sie sich zu dem entwickelt hat, was sie heute ist ... oder eben auch damit zu hinterfragen, wohin sie sich vielleicht in unserem Zeitalter der ständigen Inszenierungen und der Selfies verirrt hat. Ich glaube nämlich auch, wie die hier versammelten Fotografen, weiterhin an das Potenzial der Kunst und insbesondere der Fotografie, unser Weltbild und damit unsere Einstellung gegenüber abgebildeten Menschen, Ereignissen und Orten konstruktiv zu beeinflussen. Ich glaube, dass die Fotografie in der Vergangenheit des abgelichteten Augenblicks einen Funken Utopie trägt ... dass sie uns zeigt, dass irgendwo hinter den Bergen das Meer liegt!
René Burri: Cuba (1963), © Rene Burri/Magnum Photos |
Es gibt ein haitianisches Sprichwort, “Dèyè mòn gen mòn”, oder auf Deutsch “hinter den Bergen, mehr Berge.” Daran musste ich immer wieder denken, als ich in die Schweiz kam. Haiti, oder Ayiti in der Sprache der Ureinwohner, stand für “bergige Insel”. Auch die Schweiz ist natürlich in gewisser Weise eine Insel mit Bergen. Und es gab nicht wenige Fotografen, denen der Horizont im Aufbruch der Nachkriegsjahre hier zu kurz war, die sich sozial und geografisch eingeengt fühlten, die sprichwörtlich das Weite suchten, um der Welt Bilder abzuringen, mit dem Potenzial, die Berge abzubauen, die uns nach den Katastrophen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch immer trennten, die mit offenem und realistischem aber auch romantischem und optimistischem Blick in die Zukunft schauen wollten …
Ich selbst bin in der DDR aufgewachsen. Auch die war ein kleines Land. Und mit Mauer und Reisebeschränkungen war es nicht so einfach dieses Land zu verlassen. Das machte die Sehnsucht, die weite Welt zu sehen, aber nicht gerade geringer. Im Gegenteil. Schon bald nach dem Fall der Mauer suchte auch ich das Weite, suchte auch ich neue Horizonte. Und im Kopf hatte ich dabei auch immer Bilder von Fotografen und Fotografinnen, die meine Sehnsucht visuell ausdrückten. Da gibt es zum Beispiel dieses Bild der großen ostdeutschen Fotografin Evelyn Richter von 1972, welches ein Schubboot namens „Traumland“ auf der Berliner Spree zeigt. Am Ufer steht ein Vater, der mit seinem Sohn das vorbeifahrende Schiff betrachtet. Seitdem ich das Bild—noch als Kind—zum ersten Mal gesehen habe, hat es mich stark beschäftigt und beeinflusst. Gerade die ostdeutschen Fotografen waren ja auch Meisterinnen der Mehrdeutigkeiten, der Metaphern und der Symbolik. Beim Betrachten des Fotos sah ich mich selbst dort als Sohn des Vaters am Ufer stehen, sehnsüchtig und romantisch-verklärt dem Schiff nachschauend, mit der tief sitzenden Befürchtung, dass die Schiffe vielleicht zeit meines Lebens an mir vorbei dem Horizont entgegenfahren würden, dass das sprichwörtliche „Traumland“ an mir vorbeischwimmt und nie Heimat wird. So visuell sozialisiert und in der fotografischen Bildsprache und ihren Erzählweisen geschult, empfand ich später neben den amerikanischen und französischen Fotografen des 20. Jahrhunderts, eben vor allem auch die hier versammelten Schweizer als seelenverwandt und wegweisend. Auch ihre Fotografien erzählen uns nicht nur, was sich im Moment der Aufnahme vor der Kamera befand, sondern sie haben eben auch eine tiefere poetische oder kritische Ebene. Auch hier steckt zwischen den Zeilen genauso viel Bedeutung, wie in der formalen Darstellung des abgelichteten Geschehens.
Angefangen mit dem presse-skeptischen Werner Bischof, versagen sich diese Fotografen oft effekthaschender Spektakel für die kurzlebigen news cycles und hadern mit der doppelschneidigen Bildnachfrage illustrierter Magazine. Stattdessen versuchten sie sich durch eine subtile, unkonventionelle und oft experimentelle Bildsprache zu emanzipieren und dabei Mehrdeutigkeiten zu erzeugen, die auch ihrer komplexer werdenden Welt entsprachen. So lieferten sie uns aktuelle und zeitlose, poetische und politische Bilder nach Hause.
Auf diese Weise bekamen wir beispielsweise das Foto René Burris von Che Guevara zu sehen, auf dem sich der Revolutionär bei einem Interview mit einer amerikanischen Journalistin frustriert die Augen reibt -Revolution trägt man im Herzen und nicht auf den Lippen. Oder da sind die Telefonleitungen aus René Groeblis „Magie der Schiene“ auf denen die Sonne wie eine einsame Note sitzt und man geneigt ist, über die Schnelllebigkeit unserer Zeit zu sinnieren, genau so, wie bei der Momentaufnahme von Michiko und ihrer Freundin in Tokyo, von Werner Bischof fotografiert, die trotz schnellen Schrittes im Vordergrund von einem rennenden Kind überholt werden. Oder Robert Franks „Canal Street, New Orleans“, einem Bild das aufzeigt, wie freiheitsliebende Amerikaner gesellschaftlich völlig fragmentiert sind und dabei doch immer nur in zwei Richtungen gehen, hin und her. Mit Robert Frank kam ja ein Fotograf aus der ihm zu engen Schweiz in die Welt, der radikaler und tiefer blickend war und dessen Kamera sich zurück auf uns selbst richtete. Diesen kritischen Blick empfand man nicht nur im selbstzufriedenen Amerika der Nachkriegsjahre als unanständig und unbequem.
Mit der kunstgeschichtlich oft sehr amerikanisch geprägten Sicht auf die Nachkriegsfotografie und der damit oft einhergehenden Deklaration vom Ende der zumeist kollektiv organisierten und solidarisierenden Concerned Photography, werden die MAGNUM Fotografen um Robert Capa und Werner Bischof immer noch etwas marginalisiert, obwohl gerade sie die Concerned Photography in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinüberretteten. Und so starb zum Glück ihr Anspruch an die dokumentarische Fotografie nicht so verfrüht, wie sie selbst, so tragisch kurz hintereinander im Jahre 1954, denn gerade auch der etwas jüngere René Burri fotografierte dann in den Fußspuren dieser humanistischen Auffassung von Fotografie. Ja, beim Betrachten seiner Bilder hat man oft regelrecht das Gefühl, als wolle er die ganze Welt mit seiner Kamera umarmen.
Darüber hinaus zeigt sich das Überleben engagierter Fotografie aber auch daran, dass die Arbeiten dieses Genres extrem nachhaltig sind, denn noch heute erkennen wir uns—leider und zum Glück—in ihren Bildern wieder, sind sie doch schon lange in das eingegangen, was man im Englischen the collective memory nennt. Daraus schöpften dann auch nachfolgende Generationen von Fotokünstlern Mut, Kraft und Inspiration. Und so stehen Balthasar Burkhard und seine großformatigen Fotografien exemplarisch für die Schweizer Fotografen, die als „nächste“ Generation das Momentum der Nachkriegsfotografen aufgenommen und verinnerlicht haben, und die auch versuchten, prägend statt nur geprägt fotografisch zu wirken und sich dabei dann auch nicht von echten oder sprichwörtlichen Bergen aufhalten ließen.
Gefragt, warum ich nun in Zeiten täglicher Kunstbilderberge eine eher klassische Fotoausstellung mit vergleichsweise ruhigen Schwarz-Weiss-Fotografien etablierter Künstler kuratiere, antworte ich auch hier mit “Dèyè mòn gen mòn “ ... denn nach jeder Generation, die die Arbeiten wegweisender und geschichtsschreibender Fotografen kennen- und schätzen gelernt hat, kommt auch wieder eine junge Generation, deren geschichtlicher und kunsthistorischer Wissensstand bei Null anfängt. Und statt Ihnen immer nur wieder atemlos gegenwärtigste künstlerische Positionen mit den aktuellsten bildgebenden und bildvermittelnden Technologien vorzusetzen, bin ich eher geneigt, periodisch aufzuzeigen, woher die Fotografie kommt und welche künstlerische Positionen sie beeinflusst hat—und umgekehrt—, aus welchem Kontext und welcher Geschichte sie sich zu dem entwickelt hat, was sie heute ist ... oder eben auch damit zu hinterfragen, wohin sie sich vielleicht in unserem Zeitalter der ständigen Inszenierungen und der Selfies verirrt hat. Ich glaube nämlich auch, wie die hier versammelten Fotografen, weiterhin an das Potenzial der Kunst und insbesondere der Fotografie, unser Weltbild und damit unsere Einstellung gegenüber abgebildeten Menschen, Ereignissen und Orten konstruktiv zu beeinflussen. Ich glaube, dass die Fotografie in der Vergangenheit des abgelichteten Augenblicks einen Funken Utopie trägt ... dass sie uns zeigt, dass irgendwo hinter den Bergen das Meer liegt!
Expanded Horizons: Werner Bischof | Balthasar Burkhard | René Burri | Robert Frank | René Groebli (Press Release)
Exhibition poster |
This exhibition brings together works by five exceptional Swiss
photographers—Werner Bischof (*1916 †1954), Balthasar Burkhard (*1944 †2010),
René Burri (*1933 †2014), Robert Frank (*1924) and René Groebli (*1927)—who
sought to explore with their cameras the roads, streets and off-the-beaten-paths
around the globe and in the process ended up re-shaping their chosen medium as
well as our view of the world. Not unlike people who feel the need to cross
oceans whenever they stand by the sea, or others who have the urge to climb a peak
whenever they gaze up from the foot hills, these photographers growing up in
insular Switzerland had to see for themselves the world beyond the quaint and
mountain-obstructed vistas. In fact, it was René Burri who once said that he
had to leave his home country, because he needed to experience an open, an expanded
horizon. The pictures Burri and the other photographers took of the world and
reported back to us in newspapers, illustrated magazines or photo books were
filled with a radical sense of humanism, a passion for life and people, and
with an awareness that even the worst instances captured on film might carry a
seed of hope and change-for-the-better within.
Works by René Groebli and René Burri during installation |
It hardly requires mentioning, but these five Swiss artists represent some of the biggest names in international photography today and are tightly intertwined with important art historical markers of the 20th Century. Their works have grown close to us, and a few of them have even achieved iconic status. Expanded Horizons, however, is less concerned with the extraordinary single images by these photographers rather than topics and series that often reflect their own sense of departure, like René Groebli’s romantic photographs from Magie der Schiene (1949) and Auge der Liebe (1952). In 1951, Werner Bischof travelled for MAGNUM—which he had joined as the first Swiss photographer in 1949—to Japan and India in order to document the everyday lives and hopes of the global post-war generation by portraying two exemplary pairs of young people. Our exhibition presents a wonderful excerpt of this project: the young Japanese fashion designer Michiko. Furthermore, there are René Burri’s profound photographs of Cuba (1963), which recently gained topicality due to the renewal of diplomatic relations between the United States and the socialist Caribbean island. Robert Frank’s images from his series and seminal photo book “The Americans”, of which the exhibition will include five prints, remain equally important and current. All five photographers in this show share an innovative approach to their chosen craft and an almost restless practice. They kept pushing the boundaries of what constitutes a “successful” photograph away from rigid aesthetic parameters and ever more towards new ways of looking at the world.
The Fabian & Claude Walter Gallery is proud to present this fine
selection of works by the five photographers in an exhibition curated by Daniel
Blochwitz, and we look forward to welcome you to the opening reception on
August 27th, 2015, from 5 to 8 pm.
During the opening reception at Fabian & Claude Walter Gallery (Photo: Alessa Widmer / Courtesy Fabian & Claude Walter Gallery, 2016) |
Sunday, July 19, 2015
Monday, April 13, 2015
Thursday, February 26, 2015
Sunday, February 8, 2015
Swiss Photo Award
On February 7th was the last round of jurying the participants in this year's Swiss Photo Award / ewz selection. Curator Hélène Joye-Cagnard and I were invited to judge the "Fine Art" category for the award, along with 12 additional judges for the other 6 categories. We all met at the future location of Photobastei 2.0 on Sihlquai 125 in Zürich. After viewing prints of all the finalists' works in the various categories, we were asked to select a winner and two runners-up in our respective categories. In January, Hélène and I had already sorted through 116 contestants in the "Fine Art" category and were now down to the last 12. The top nine in each categories will be exhibited in May and the winners announced on the opening day, May 13th. I think the final three in the "Fine Art" category are quite strong, with a sound concept, proven technical skills and a good photo-historical understanding. All three winners show the courage to explore topics of critical importance and execute them in a visually arresting style.
Viewing all finalists for all categories |
After a tasty lunch, we broke into our category judging pairs for duty |
Judging the winners for each category comes to a close in the late afternoon |
Sunday, January 18, 2015
At Ostkreuzschule
It took a few cups of coffee and tea |
... get acquainted with curators/critics/dealers of your own generation and foster those relationships, because they are still seeking artists to “discover” and support. In a way, you are building a mutually interested network that will yield the strongest ties and most sustainable benefits within the next 5 to 10 years and beyond. The success of now famous gallerists/critics/curators and artists is a result of an early relationship.
Ute Mahler and her husband and collaborator, Werner Mahler, had invited the postgraduate class, guest professor Robert Lyons and me for the day to their private home 30 minutes north of Berlin. This setting gave the class a more intimate atmosphere and interesting exchanges. My lecture was followed by a discussion about artist/photo books and a work critique. It was long after midnight when I finally crawled into my bed after such a rewarding day.
Robert Lyons and Ute Mahler talk to students about photo books after I gave my lecture |
Subscribe to:
Posts (Atom)